Jahresbericht 2013 Internet - page 36

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VBS
Bau Saar
AGV
INTERN
SAARLÄND I SCHE BAU- und baustoff INDUSTR I E
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr
2013 moderat gewachsen. Das BIP
stieg gegenüber dem Vorjahr real um
+ 0,4 % auf 2.735,8 Mrd. €. Im Vergleich
zu den beiden vorangegangenen Jah-
ren verlangsamte sich das Wachstum
damit allerdings spürbar (2012: + 0,7 %,
2011: + 3,3 %). Die anhaltende Rezessi-
on in einigen europäischen Ländern so-
wie die verhaltene weltwirtschaftliche
Entwicklung bremsten das Wachstum
der deutschen Wirtschaft.
Der bedeutendste Wachstumsimpuls
für das BIP kam 2013 aus dem Inland.
So stiegen die privaten Konsumausga-
ben real um + 0,9 %, die des Staates
um + 1,1 %. Erneut rückläufig waren
dagegen die Investitionen: Unterneh-
men und Staat investierten - 2,2 % we-
niger in Ausrüstungen als ein Jahr zu-
vor. Auch die Bauinvestitionen sanken
leicht gegenüber 2012 (real: - 0,3 %).
Der deutsche Außenhandel büßte 2013
– angesichts des weiterhin schwierigen
außenwirtschaftlichen Umfelds – an
Dynamik ein. Zwar lag der Außenbei-
trag nominal bei 167 Mrd. € und da-
mit um + 9 Mrd. € über dem Wert von
2012. Real stiegen die Importe (+ 1,3
%) aber fast doppelt so stark wie die
Exporte (+ 0,6 %), wodurch sich ein ne-
a
ufwärtstrend 2013
gativer Wachstumsbeitrag zum realen
BIP in Höhe von - 0,3 Prozentpunkten
ergab.
Die Bautätigkeit im Bauhauptgewer-
be kam 2013 witterungsbedingt nur
schwer in Gang. Der übliche saisonale
Start im zweiten Quartal blieb erst im
Frost stecken und fiel dann buchstäblich
ins Wasser. Mit dem zweiten Halbjahr
begann das Bauhauptgewerbe dank
einer soliden Auftragslage eine „Auf-
holjagd“. Die Kapazitäten wurden höher
ausgelastet als im Vorjahr – im Durch-
schnitt um 2 %-Punkte. Zum Jahresende
konnte das „Tempo noch einmal beson-
ders angezogen werden. Das von den
Bauverbänden für 2013 prognostizierte
Umsatzergebnis von + 2 % wurde sogar
noch übertroffen und lag letztendlich
bei + 3,1 %.
Die Produktion der Steine-und-Erden-
Industrie war über das Jahr 2013 leicht
rückläufig (Produktionsindex: - 1,1%),
wobei die teilweise massiven Einbrüche
aus dem ersten Halbjahr insbesondere
im vierten Quartal (+ 4,8%) aufgeholt
wurden.
Die gewerbliche Wirtschaft blickt hof-
fungsvoll ins neue Jahr. Auch Im Bau-
hauptgewerbe ist der Klimaindikator
ebenfalls gestiegen. Die Baufirmen
haben zwar ihre aktuelle Geschäftssi-
tuation etwas schlechter beurteilt als
im Vormonat. Die Erwartungen haben
sich aber deutlich verbessert. Sie liegen
über dem Niveau, das vor einem Jahr
bekundet wurde.
Die Baustoff-, Steine-und-Erden-Indus-
trie startete schwungvoll in das Jahr
2014. Der ifo-Geschäftsklimaindex für
den Bereich „Glasgewerbe, Keramik,
Verarbeitung von Steinen und Erden“
kletterte zu Jahresbeginn auf rund 21
Punkte (+ 4,9 Punkte imVergleich zu De-
zember 2013) und damit auf den höchs-
ten Wert seit Juni 2011. Besonders po-
sitiv entwickelten sich die Erwartungen
(+ 7 Punkte). Auch die Beurteilung der
Geschäftslage zog etwas an (+2,8 Punk-
te).
Für 2014 ist von einem Produktionszu-
wachs in Höhe von +2 bis + 3 % auszu-
gehen. So deutet der Verlauf der Auf-
tragseingänge im Bauhauptgewerbe
und der Baugenehmigungen weiterhin
auf einen Nachfragezuwachs im Woh-
nungsbau hin. Die öffentlichen Bauin-
vestitionen dürften sich – auch durch
höhere Ausgaben für die Bundesver-
kehrswege – zunehmend stabilisieren.
Bei einer gesamtwirtschaftlichen Kon-
junkturbelebung ist auch von Zuwäch-
sen im gewerblichen Bau sowie in den
industriellen Abnehmersektoren der
Steine-Erden-Industrie auszugehen.
Die Zahl der Beschäftigten in der Bau-
stoffindustrie nahm im vierten Quartal
2013 im Vergleich zum Vorjahreszeit-
raum – bezogen auf Betriebe von Unter-
nehmen mit 50 und mehr Beschäftigten
– um + 1,2 % zu. Die Erzeugerpreise sind
im vierten Quartal 2013 im Branchen-
durchschnitt um + 1,8 % gegenüber
1...,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35 37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,...52
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