Jahresbericht 2013 Internet - page 4

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herzschlag-
finale
K
ONJUNKTUR
S
AARLAND
Weitere bauwirtschaftliche
Infos unter
An diese Wende zum Positiven hatte
im Jahresverlauf 2013 kaum jemand
geglaubt. Ein Produktionsausfall wie
zum Jahresbeginn 2013 von rund fünf
Monaten lässt sich praktisch nicht
aufholen.
Dabei waren die saarländischen
Baubetriebe verhalten optimistisch in
das vergangene Baujahr gestartet. Der
Auftragsbestand war zufriedenstellend,
die Rahmenbedingungen für das
Baugeschehen günstig. Im April zeigten
sich aber bei etlichen Betrieben
erhebliche Liquiditätsengpässe, da der
Umsatzausfall bei weiter fortlaufenden
Kosten die Rücklagen aufzehrte.
Im Mai kam die Wende. Ab
diesem Zeitpunkt konnte bis zum
Jahresende
ohne
nennenswerte
Witterungsbeschränkungen produziert
werden. Dass es bei diesen Umständen
dann doch gelungen ist, den Umsatz
in diesem Jahr im saarländischen
Baugewerbe
leicht
zu
steigern,
grenzt schon an ein kleines Wunder.
Das Umsatzplus lag im Saarland bei
14.284.000 Euro oder 1,4 %.
Dieser Wert lag zwar unter dem
bundesweiten Zuwachs im Umsatz
von + 3,5 %; dennoch kann von
einer
Verbesserung
gesprochen
werden, sowohl im Ranking unter den
Bundesländern als auch im Verhältnis
zu den Bundeszahlen.
Eine genauere Betrachtung zeigt
aber erhebliche Unterschiede in den
einzelnen Sparten im Verhältnis zu
den Bundesentwicklungen. Während
im Bund der Wohnungsbau und auch
in Teilen der Wirtschaftsbau tragende
Säulen des Umsatzpluses waren, fällt
diese Rolle imSaarland demöffentlichen
Bau zu. Verteilen sich die Umsätze
bundesweit je zu einem Drittel auf die
drei Bausparten, hatte im Saarland der
öffentliche Bau den Löwenanteil am
Umsatz mit nahezu der Hälfte (45,46 %).
Die Auftragslage in der saarländischen
Bauwirtschaft zeigte sich das ganze
Jahr über erfreulich stabil. Auch ins
neue Jahr gehen die Betriebe mit
einem Auftragsplus von 11,4 %.
Erschreckend bleiben die rückläufigen
Beschäftigungszahlen, die über das Jahr
gesehen mit einem Minus von 3,3 %
deutlich hinter der Entwicklung im Bund
zurück bleiben. Dort ist sogar erstmals
ein
leichter
Beschäftigungsaufbau
zu verzeichnen. Trotz einer hohen
Ausbildungsleistung der saarländischen
Baubetriebe
können
zum
einen
die altersbedingten Abgänge sowie
die
Abwanderungen
in
andere
Industriezweige nicht ausgeglichen
werden. Dauerhaft scheint die noch im
letzten Jahr erreichte Beschäftigtenzahl
von etwas über 9.000 Arbeitnehmern
ebenfalls
kurzfristig
nicht
mehr
realisierbar. (Im Jahresmittel waren
es im Saarland nur noch 8.757 Arbeit-
nehmer).
Für 2014 hofft die saarländische
Bauwirtschaft auf eine Ausdehnung des
positiven Trends auf alle Bausparten.
Der Jahresbeginn war verheißungsvoll,
erlaubte er doch auch angesichts
der äußeren Umstände eine nahezu
störungsfreie Produktion. Es wird
deshalb doppelt wichtig sein, dass
Aufträge
und
insbesondere
die
Ausschreibung
öffentlicher
Stellen
zügig erfolgen, um durchgängig in der
eigentlichen Bausaison produzieren zu
können.
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
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4.000
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7.500
8.000
EUR
Auftragseingang Wohnungsbau 2011-2013
im Saarland
Wohnungsbau 2012
Wohnungsbau 2013
1,2,3 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,...52
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