Jahresbericht 2013 Internet - page 8

8
A
usbl i ck 2014
A
USBL I CK
2
014
zuversicht
Die Bauwirtschaft blickt zuversichtlich
ins Jahr 2014.
Aufgrund der positiven Stimmung zu
Jahresbeginn und den gefüllten Auf-
tragsbüchern rechnet die Bauwirtschaft
für 2014 mit einem bundesweiten Um-
satzwachstum von 3,5 % auf 98,6 Mrd.
Euro, das vom Wohnungsbau (+ 5,1 %)
gezogen wird. Die Prognosen für den
öffentlichen Bau liegen bei einem Um-
satzwachstum von 3,5 %. Ein etwas ge-
ringeres Wachstum von 2,5 % wird für
den Wirtschaftsbau erwartet. In 2014
werden alte und neue Länder ein etwa
gleich hohes Umsatzwachstum von
3,5 % erreichen.
Beim Beschäftigtenniveau bestehen
zwischen Bund und Land Divergenzen:
Während im Saarland durch Abwande-
rung von Fachkräften in die stationäre
Industrie weitere Einbrüche bei den
Beschäftigtenzahlen zu erwarten sind,
wird bundesweit für 2014 ein leichter
Zuwachs von + 1 % auf 760.000 Beschäf-
tigte erwartet. Dabei ist berücksichtigt,
dass es schwieriger wird, weitere Fach-
kräfte für die Branche hinzuzugewinnen.
Wohnungsbau
Die Frühindikatoren lassen auf eine dy-
namische Bautätigkeit imWohnungsbau
in den kommenden Monaten schließen,
die insbesondere vom Mehrfamilien-
hausbau Impulse erhält. Insgesamt rech-
net die Bauwirtschaft mit rund 250.000
neuen Wohnungen, die 2014 gebaut
werden dürften. Darauf lassen alle Früh-
indikatoren schließen. Darüber hinaus
sind die Rahmenbedingungen im Woh-
nungsbau weiter günstig. Das gilt zum
einen für die Zahl der Erwerbstätigen,
die 2013 bei knapp 42 Mio. Personen
liegt, und zum anderen für die anhal-
tend günstigen Konditionen für Immo-
bilienkredite. Ob es allerdings gelingt,
das Angebot im Mietwohnungsneubau
für mittlere und niedrige Einkommen
insbesondere in den Metropolregionen
in zügigem Tempo zu verbessern, bleibt
fraglich. Die Mietpreisbremse wird wohl
eher das Gegenteil erreichen.
Der Umsatz im Wohnungsbau wird
deutschlandweit in 2014 um 5 % auf
35,25 Mrd. Euro steigen. Dabei fällt die
Steigerung in den neuen Ländern mit
+ 8 % etwa doppelt so hoch wie in den
alten Ländern aus. Die Produktion ist in
den neuen Ländern in 2013 länger wit-
terungsbedingt behindert gewesen, was
zu deutlich höheren Auftragsbeständen
geführt hat.
Wirtschaftsbau
Das reale BIP-Wachstum lag in 2013 bei
nur 0,4 %; daher waren im vergangenen
Jahr keine großen Investitionsimpulse
für den Wirtschaftsbau zu erwarten.
Die hohen Auftragsbestände im Wirt-
schaftshochbau lassen jedoch einen
guten Start ins Jahr 2014 erwarten. Für
den weiteren Jahresverlauf muss sich
dann erweisen, ob die von den Institu-
ten erwartete Investitionsbereitschaft
der Unternehmen, die sich derzeit noch
nicht bei den Frühindikatoren nieder-
schlägt, Wirklichkeit wird. Die alljährlich
zum Jahresende durchgeführte Umfra-
ge des IW Köln bei über 40 Verbänden
bestätigt eine gestiegene Investitions-
bereitschaft der Unternehmen. Der
Umsatz im Wirtschaftshochbau wird in
2014 mit einem Wachstum von ca. 3 %
veranschlagt.
Die
Auftragsbestände
im
Wirt-
schaftstiefbau sind nicht so groß wie
im Hochbau. Der Auftragseingang hält
kumulativ das Vorjahresniveau. Die
Bauwirtschaft geht daher von einem
Umsatzwachstum im Wirtschaftstiefbau
von ca. 1,5 % aus.
Der Umsatz im Wirtschaftsbau insge-
samt wird in 2014 um ca. 1 Mrd. Euro
auf 35,3 Mrd. Euro steigen, was einem
Plus von 2,5 % entspricht.
Öffentlicher Bau
Der Bund wird die Kommunen ab 2014
durch die Kostenübernahme für die
Grundsicherung im Alter und bei Er-
werbsminderung sowie zukünftig auch
bei der Eingliederungshilfe für Behin-
derte in Höhe von zunächst 2 Mrd. Euro
jährlich entlasten. Dies wird die Haus-
haltssituation der Kommunen verbes-
sern.
Positiv ist aus Sicht der Bauwirtschaft
das klare Bekenntnis der Regierungs-
parteien zu substanziellen Erhöhungen
Bosch, Neunkirchen-Vogelsbach
Foto: OBG Hochbau GmbH & Co. KG
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,...52
Powered by FlippingBook