Jahresbericht 2013 Internet - page 12

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CHWERPUNKTE DER VERBANDS- UND LOBBYARBE I T
fachkräftemange l
Beschäftigtenzahlen
Bund/Saarland:
Bund
2012: 744.926
2013: 756.432
in % 2012/13: + 1,5 %
Saarland
2012: 9.052
2013: 8.757
in % 2012/13: - 3,3 %
Beschäftigtenzahlen
Saarland (seit 1974):
1974: 20.354
1984: 18.580
1994: 17.027
2004: 9.914
2014: 8.757
In den letzten Jahren sind die Ausschlä-
ge der deutschen Baukonjunktur bei
weitem nicht mehr so extrem wie in frü-
heren Jahren. Gravierende strukturelle
Anpassungen sind weitestgehend abge-
schlossen. Die Jahre des Baubooms und
der Baukrisen wirken dennoch nach.
Besonders bei vielen jungen Menschen
hat sich der Eindruck verfestigt, dass
die Branche nicht zukunftssicher ist. Zu-
kunftssicherheit ist dabei ein wichtiges
Motiv bei der Berufswahl. Hinzu kommt,
dass die äußeren Bedingungen eines
Bauberufs jedenfalls auf den ersten
Blick im Verhältnis zu einem Büro- oder
Industriejob nicht förderlich sind.
Beiden Eindrücken gilt es entgegenzu-
wirken. Baubedarf besteht zuhauf … um
Bauaufgaben und Arbeit muss einem
nicht Bange sein. Gebaut wurde und
wird immer! ... Und was kann schöner
sein, als das mit der eigenen Hände
Werk Geschaffene noch Jahrzehntelang
bewundern zu können?! Dennoch war
und ist es schwierig, Nachwuchs für
die Bauberufe zu gewinnen; und nun
kommt das Demografieproblem noch
oben drauf.
Es ist genau bekannt, wie sich die Be-
völkerung in Deutschland entwickeln
wird. Dabei steht fest, dass das Saarland
am stärksten von der demografischen
Entwicklung betroffen sein wird. Es ist
bekannt, dass im Saarland in 4 - 5 Jah-
ren 20 % weniger Schulabgänger dem
Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen
werden. Um sie ist bereits jetzt ein re-
gelrechter Kampf entbrannt.
Umdie Beschäftigtenzahl saarländischer
Bauarbeiter halten zu können, müssen
jährlich weit über 300 junge Menschen
eine Ausbildung beginnen. Von dieser
Zahl ist die Bauwirtschaft weit entfernt.
Bedenkt man, dass 25 % der Azubis ihre
Lehre abbrechen und danach 50 % von
den Absolventen 10 Jahre später nicht
mehr in ihrem erlernten Beruf arbeiten,
kann man in etwa erahnen, auf welche
Facharbeiterlücke … auf welches Desas-
ter wir zusteuern würden, wenn wir hier
als Branche nicht handeln.
Kampagne „Azubi am Bau“
Resignation ist daher nicht angebracht.
Was man mit einer gezielten Werbung
um Azubis erreichen kann, haben die
saarländischen Stuckateure Anfang des
Jahres 2013 gezeigt. Sie haben die Zahl
der neu abgeschlossenen Ausbildungs-
verträge um 30 % erhöhen können.
Dem folgt nun der AGV Bau Saar mit ei-
ner breit angelegten Kampagne „Azubi
am Bau“ für sämtliche Bauberufe.
Mit dieser Kampagne wirbt die saar-
ländische Bauwirtschaft im Jahr 2014
gezielt und öffentlichkeitswirksam um
die jungen Köpfe im Land. Die Kampa-
gne enthält unterschiedliche Elemente.
Dabei werden die Jugendlichen auf allen
Kanälen angesprochen, auf denen sie
ohnehin unterwegs sind – im Internet,
in Facebook, auf mobilen Webseiten
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